
Raketeneinschlag am Flughafen Israel droht Huthi-Miliz mit Gegenschlag
Seit Beginn des Gaza-Krieges greifen die Huthi immer wieder Israel an. Nun schlug eine Rakete aus dem Jemen in der Nähe des Flughafens von Tel Aviv ein. Verteidigungsminister Katz kündigt eine heftige Reaktion an.
Nach dem Einschlag einer Rakete der jemenitischen Huthi-Miliz in der Nähe des Tel Aviver Flughafens hat Israel mit einem Gegenschlag gedroht, der um ein Vielfaches härter sein soll. "Wer uns angreift, gegen den werden wir siebenfach zurückschlagen", teilte der israelische Verteidigungsminister Israel Katz mit.
Die Huthi-Miliz hatte zuvor eine Rakete auf Israel abgefeuert, die von der Raketenabwehr nicht gestoppt werden konnte. Nach Militärangaben gab es einen Einschlag in der Nähe des Flughafens. In mehreren israelischen Regionen wurde Luftalarm ausgelöst. Nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom wurden acht Menschen verletzt. Videos in sozialen Medien zeigten, wie Menschen panisch reagierten. Der Flugverkehr war zeitweise unterbrochen.
Rauchsäule nahe dem Terminal
Das Geschoss schlug israelischen Angaben zufolge auf einer Straße nahe eines Parkplatzes von Terminal 3 ein. Auf Online-Plattformen veröffentlichte Aufnahmen zeigten hinter geparkten Flugzeugen und Flughafengebäuden eine schwarze Rauchsäule. Auf einem anderen Bild war eine mit Trümmern bedeckte Straßenkurve zu sehen.
Am Freitag und Samstag hatte die israelische Armee bereits mehrere im Jemen gestartete Raketen abgefangen. Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz kontrolliert weite Teile des Jemens. Sie gehört neben der Hisbollah im Libanon und der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Palästinenserorganisation Hamas zu der vom Iran angeführten und gegen Israel und die USA gerichteten "Achse des Widerstands". Deren erklärtes Ziel ist die Vernichtung Israels.
Angriffe auch auf Schiffe
Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen griffen die Huthis immer wieder Handelsschiffe im Roten Meer und im Golf von Aden sowie Ziele in Israel mit Drohnen und Raketen an - nach eigenen Angaben "aus Solidarität mit den Palästinensern" im Gazastreifen. Viele Reedereien meiden deshalb den Suezkanal und lassen Schiffe stattdessen die lange Route um das Kap der Guten Hoffnung fahren.
Großbritannien und die USA haben seit Anfang 2024 immer wieder Luftangriffe auf Huthi-Stellungen im Jemen ausgeführt, um die Angriffe auf Schiffe im Roten Meer zu beenden. Am 15. März begann die US-Armee eine neue Luftoffensive gegen die Huthi. Israels Armee hatte zuletzt selbst keine Ziele im Jemen mehr angegriffen.