
Baden-Württemberg Feuerwehr in BW wegen Extremwetter häufiger gefragt
Die Feuerwehren im Land bereiten sich auf mehr Hochwasser und mehr Waldbrände vor. Es sei mit einem trockenen Jahr zu rechnen, sagte Innenminister Strobl (CDU).
Häufigere Hochwasser durch Starkregen, aber auch mehr Waldbrände durch Trockenheit - darauf müssen die Feuerwehren im Land laut Innenminister Thomas Strobl (CDU) gefasst sein. Die Meteorologen rechneten 2025 mit einem sehr trockenen Jahr, warnte der Minister.
In Bezug auf Waldbrände setzt die Landesregierung auf Brandbekämpfung am Boden. 1.000 geländetaugliche Tanklöschfahrzeuge sind inzwischen angeschafft. Für Michael Wegel, Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg, sind noch weitere Fragen wichtig: "Jetzt geht's darum, brauchen wir neue Schutzkleidung - ja oder nein. Brauchen wir mehr Wasser in den Wäldern et cetera. Da sind wir auf einem guten Weg, insbesondere in der Planung."
Herausforderungen für die Feuerwehren durch Extremwetter
Insgesamt seien die Herausforderungen für die Feuerwehren durch Extremwetterereignisse gewachsen, so Strobl. Einsätze aufgrund von Überschwemmungen hätten sich im vergangenen Jahr auf rund 13.700 verdoppelt. Im Jahr 2023 standen demnach nur rund 6.000 Einsätze im Zusammenhang mit Hochwasser oder Unwetter.
Rund 64.000 Mal mussten die Feuerwehren im Land im vergangenen Jahr laut Innenministerium technische Hilfe leisten – bei voll gelaufenen Kellern aber auch bei Unfällen. Insgesamt mussten die Feuerwehren rund 135.000 mal ausrücken. Strobl betonte, das seien mehr als 369 Alarmierungen jeden Tag. Jede fünfte sei aber auch ein Fehlalarm gewesen. Das gehe zum Teil auf automatische Alarmierungssysteme in Gebäuden zurück.
Mehr Jugendliche und mehr Frauen engagieren sich
Es sei ein großes Glück, so Strobl wörtlich, dass sich in Baden-Württemberg zunehmend Frauen, Kinder und Jugendliche bei den Feuerwehren im Land engagierten. Das spreche für ein attraktives Ehrenamt und einen guten Zusammenhalt in den Städten und Gemeinden im Land.
Während 2015 noch rund 29.000 Jungen und Mädchen in einer Jugendfeuerwehr engagiert waren, seien es gegenwärtig bereits rund 39.000 und damit etwa ein Drittel mehr als vor zehn Jahren. Auch der Anteil der weiblichen Feuerwehrangehörigen sei in den vergangenen Jahren konstant auf zuletzt knapp 9.500 gestiegen.