
Brandenburg Haushaltsentwurf: Brandenburg will wenig genutzte Zugverbindungen streichen
Das Brandenburger Verkehrsministerium will wenig genutzte Zugverbindungen streichen. Das sieht der Entwurf für den Doppelhaushalt 2025/26 ab dem Fahrplanwechsel Ende dieses Jahres vor.
So sollen auf der Regionalexpresslinie RE13 Züge am Abend zwischen Cottbus und Elsterwerda nicht mehr fahren. Außerdem sollen auf sieben Regional-Bahnlinien in Randzeiten einzelne Züge entfallen. "Wir werden ab Fahrplan 2026 in den Randzeiten einzelne Zugpaare herausnehmen müssen, die werden wir nicht mehr bedienen können. Es handelt sich um Fahrten, wo weniger als 10 Fahrgäste unterwegs sind", sagte Verkehrsminister Detlef Tabbert (BSW).
CDU fürchtet um Verkehrswendeziele
Tabbert verspricht sich davon Haushaltseinsparungen von insgesamt mehr als 49 Millionen Euro in zehn Jahren. Diese Mittel sollen auf Strecken mit mehr Fahrgästen eingesetzt werden.
Bei der CDU ist man trotzdem alarmiert. Die verkehrspolitische Sprecherin Nicole Walter-Mundt sieht bei den Plänen die Verkehrswendeziele für das Land gefährdet. Zusammen mit SPD und Grünen hatte die CDU festgelegt, den Verkehr zu höheren Anteilen auf Schiene und Fahrräder zu lenken. Doch der Entwurf für den Haushalt jetzt bleibe zu oft unklar, wie viel Geld für Maßnahmen für diesen Umbau nun eingesetzt werden sollen, so Walter-Mundt.
Tabbert sagt, es gebe keinen Grund zur Sorge vor einer Rolle rückwärts bei den Verkehrsumbau-Zielen. So habe man sich zum Beispiel bereits darauf geeinigt, das Deutschlandticket auf jeden Fall weiter mitzutragen.
Sendung: rbb24 Inforadio, 29.04.2025, 13:30 Uhr