
Niedersachsen Steht das Osnabrücker VW-Werk vor dem Aus?
Volkswagen will nur noch bis Oktober 2027 im Werk in Osnabrück VW-Fahrzeuge bauen lassen. Das beschloss der Markenvorstand offenbar zu Beginn der Woche. Der Betriebsrat zeigt sich irritiert von der Entscheidung.
Wie es mit dem Standort danach weitergeht, stehe noch nicht fest. Das berichten die "Braunschweiger Zeitung" und die "Neue Osnabrücker Zeitung". Aus der Konzernzentrale in Wolfsburg heißt es, dass im Zuge der Tarifverhandlungen beschlossen worden sei, die Fertigung des T-Roc-Cabrio am Standort Osnabrück bis 2027 zu verlängern. Darüber hinaus würden Optionen für eine andere Verwendung des Standorts geprüft. "Dies hat nach wie vor Bestand", heißt es in einem Statement gegenüber NDR Niedersachsen am Dienstagabend.
Betriebsrat und IG-Metall: "Diese Info ist für uns ein Schlag ins Gesicht"
Ein mögliche Einstellung der Produktion von VW-Fahrzeugen in Osnabrück wird von IG-Metall und dem Osnabrücker Betriebsrat kritisiert. "Diese Info ist für uns ein Schlag ins Gesicht", wird Betriebsratsvorsitzender Jürgen Placke und IG-Metall-Chef Stephan Soldanski zitiert. Laut einem Sprecher des Konzernbetriebsrats liege es nicht in der Zuständigkeit des VW-Markenvorstandes, über ein mögliches Modell in der Osnabrücker Produktion ab Ende 2027 zu befinden.
Rheinmetall: VW-Werk eignet sich für den Bau militärischer Fahrzeuge
Zuletzt gab es immer wieder Spekulationen, ob der Rüstungskonzern Rheinmetall sich des Werks annehme. Rheinmetall-Chef Armin Papperger hatte das VW-Werk in Osnabrück beispielsweise für den Bau von militärischen Fahrzeugen als gut geeignet befunden. Für die Munitionsherstellung sei das Werk aber ungeeignet, so Papperger.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 29.04.2025 | 19:00 Uhr