
Niedersachsen Steine auf Gleisen: ICE mit rund 450 Reisenden strandet bei Gifhorn
Ein mit rund 450 Personen besetzter ICE ist am Montag bei Gifhorn gestrandet, nachdem er Steine auf den Gleisen überfahren hatte. Die Bundespolizei geht davon aus, dass diese absichtlich abgelegt wurden.
Der ICE war demnach auf dem Weg von Berlin nach Hannover, als er gegen 17 Uhr nach einem lauten Knall eine Notbremsung durchführen musste. Der Zug hatte den Angaben der Bundespolizei zufolge Steine überfahren, die auf den Gleisen zwischen Isenbüttel und dem Bahnhof Gifhorn auf Höhe eines Waldgebietes lagen. Ersten Erkenntnissen zufolge seien die Steine absichtlich von Unbekannten auf die Gleise gelegt worden, teilten die Beamten am Dienstag mit. Auch auf dem Nebengleis hätten sie Steine entdeckt und entfernt. Die rund 450 Reisenden in dem ICE blieben den Angaben zufolge unverletzt.
Nach ICE-Notbremsung: Zeugen gesucht
Die Bahnstrecke war in beiden Richtungen für zwei Stunden gesperrt, was zu Behinderungen im Bahnverkehr führte. Anschließend konnte der Zug seine Fahrt fortsetzen. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet und sucht nun Zeuginnen und Zeugen des Vorfalls. Wer etwa verdächtige Personen gesehen habe, könne sich unter der Telefonnummer (0511) 30 36 50 an die Bundespolizei Hannover wenden.
Bundespolizei: Solche Aktionen "potenziell lebensgefährlich"
Laut Strafgesetzbuch werden Handlungen, die die Sicherheit im Bahnverkehr gefährden, mit einer Geldstrafe oder mit einer Freiheitsstrafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren geahndet. Auch neben den strafrechtlichen Konsequenzen warnen die Beamten, dass es "potenziell lebensgefährlich" sei, Gegenstände auf Gleisen abzulegen - auch für die Täter selbst. Der Bremsweg eines Zuges variiere zwischen mehreren Hundert und mehrere Tausend Metern.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Regional Braunschweig | 29.04.2025 | 09:30 Uhr