
Sachsen Nach rassistischer Anzeige im Sebnitzer Amtsblatt: Soli-Demo der "Freien Sachsen"
Eine rassistische Stellenanzeige eines Dachdeckers in Sebnitz hat bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Nun hat eine rechte Demo sich hinter den Handwerker gestellt, wiederum unter Protest von Gegendemonstranten.
In Sebnitz im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge haben sich am Montagabend rund 450 Personen an einer Demonstration der rechtsextremem "Freien Sachsen" beteiligt. Das hat die Polizei MDR SACHSEN bestätigt. Zu einem Gegenprotest versammelten sich demnach rund 25 Personen. Die "Freien Sachsen" wollten sich nach eigenen Angaben mit einem Handwerksmeister aus Sebnitz solidarisieren. Dieser hatte mit einer rassistischen Stellenanzeige im Amtsblatt der Stadt bundesweit Kritik ausgelöst.

Etwa 450 Teilnehmer zogen bei einer Kundgebung der Freien Sachsen für einen örtlichen Handwerker durch die Innenstadt von Sebnitz. Der Dachdecker hatte eine rassistische Stellenanzeige im Amtsblatt geschaltet.
Ex-NPD-Funktionär ruft zu Demo auf
Aufgerufen zur Demo hatte der frühere NPD-Kreisvorsitzende Max Schreiber, der für die "Freien Sachsen" unter anderem im Kreistag Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sitzt. Im sozialen Netzwerk Facebook hatte Schreiber für die "Solidaritätsdemo für den Dachdeckermeister aus Sebnitz" und für Meinungsfreiheit geworben.
Die Kleinstpartei "Freie Sachsen" wird vom Landesamt für Verfassungsschutz als rechtsextremistische Partei eingestuft und beobachtet.
MDR (aka/wim)