Bildungsministerin Karin Prien und Ministerpräsident Daniel Günther (CDU).

Schleswig-Holstein So wurde Karin Prien von Daniel Günther verabschiedet

Stand: 29.04.2025 14:23 Uhr

Karin Prien soll Bildungsministerin in der neuen Bundesregierung werden. Am Dienstag (29.04) wurde die CDU-Politikerin von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther aus dem Kabinett verabschiedet.

Ein "emotionaler Tag" sei es für ihn, sagt Daniel Günther. Der Ministerpräsident freut sich zwar, dass Prien als eine von zwei schleswig-holsteinschen CDU-Politikern nach Berlin geht. Aber sie hinterlasse eine Lücke. An Prien gerichtet sagt Günther: "Das Bedauern über das Weggehen war heute größer die Freude darüber, dass Du Ministerin in Berlin wirst. Aber vielleicht legt sich das ja über die Tage und wir freuen uns dann noch mehr, dass Du das in Berlin machst."

Brücken bauen mit schleswig-holsteinischen Ideen

Daniel Günther hatte Prien 2017 aus Hamburg in sein Kabinett geholt. Heute nun nahm sie an ihrer letzten Kabinettsitzung in Kiel teil. Sie sei "im Herzen Schleswig-Holsteinerin geworden. Politisch, aber auch persönlich", sagt Prien danach bei der Verabschiedung. Deshalb falle es ihr auch nicht leicht, wegzugehen.

Mit Blick auf ihre nächste Aufgabe sagte sie, es gehe darum, gesellschaftlich Brücken zu bauen. Dafür werde sie den "schleswig-holsteinischen Politikstil nach Berlin tragen." Damit meine sie etwa einen respektvollen Umgang miteinander.

Bildungsministerin Karin Prien erhält einen Blumenstrauß von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU).

Blumen und Applaus vom Ministerpräsidenten: Karin Prien und Daniel Günther bei der Verabschiedung.

Karin Prien in Berlin: Chancengleichheit als Ziel

In Berlin wird Prien auch für frühkindliche Bildung zuständig sein - dieser Ministeriumszuschnitt ist ihre Wunschkonstellation. Als Ziel nennt sie, dass Kinder künftig unabhängig von ihrer Herkunft gleiche Startchancen haben sollten.

Prien ist noch bis Montag (5.5.) im Amt. Zwei Tage später will Günther bekannt geben, wer ihr nachfolgen soll. Prien habe das Amt bundesweit geprägt - ihre Nachfolge sei eine "große Aufgabe", sagte Günther.

Große Fußstapfen oder zu viele Baustellen?

Aus Sicht der Opposition fällt die Bilanz schlechter aus. Auch, weil viele Baustellen bleiben: Lehrermangel, Ganztagsausbau, Unterrichtsversorgung - mit all dem werde der nächste Bildungsminister oder die nächste Bildungsministerin gut zu tun haben. Prien betont aber, sie hinterlasse zwar ein Haus, in dem der Nachfolger viel zu tun haben, "aber auch eine gute Vorbereitung vorfinden" werde.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 29.04.2025 | 13:00 Uhr