
Bremen Bekanntheit: Weniger als jeder Dritte kennt Bremens Umweltsenatorin
Unser Ranking zeigt, wie bekannt die Senatoren und wie zufrieden die Menschen mit ihrer Arbeit sind. Nicht nur für Kathrin Moosdorf (Grüne) sind die Ergebnisse ernüchternd.
Vor zwei Jahren wurde die Bremische Bürgerschaft neu gewählt. Die Senatoren haben noch zwei Jahre Zeit, um ihre politischen Fußabdrücke zu hinterlassen. Im Rahmen der Wahlumfrage hat Infratest dimap im Auftrag von Radio Bremen Bremer und Bremerinnen gefragt, wie zufrieden sie aktuell mit der Arbeit der einzelnen Ressorts sind. Das sind die Ergebnisse.
Zufriedenheit mit der Arbeit der Senatorinnen und Senatoren
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Erfahrene Senatoren belegen die Spitzenplätze
Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) ist mit Abstand der beliebteste Politiker in der Bremer Koalition. 56 Prozent der Befragten sind mit seiner Arbeit zufrieden. Allerdings sind das acht Prozentpunkte weniger als kurz vor der Bürgerschaftswahl 2023. Gleichzeitig ist Bovenschulte auch das bekannteste Mitglied des Bremer Senats: 89 Prozent der Befragten kennen ihn. Mit 86 Prozent sind vor allem die SPD-Anhänger mit seiner Arbeit zufrieden. Aber auch 45 Prozent der CDU-Anhänger stellen seiner Arbeit ein positives Zeugnis aus.
Auf Platz zwei folgt Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) mit 43 Prozent Zufriedenheit (minus fünf Prozentpunkte). Mäurer ist seit fast 17 Jahren Innensenator. 73 Prozent der Befragten kennen ihn. Mäurer genießt die Unterstützung von 61 Prozent der befragten SPD-Anhänger, von den CDU-Anhängern bewerten 57 Prozent seine Arbeit positiv.
Kristina Vogt von den Linken folgt mit 38 Prozent Zufriedenheit (minus sieben Prozentpunkte). Auch bei der Bekanntheit liegt sie auf Platz drei mit 64 Prozent. Unter den Anhängern ihrer Partei wird ihre Arbeit zu 55 Prozent positiv eingeschätzt, bei der SPD sind es 51 Prozent und bei den CDU-Anhängern findet sie bei 39 Prozent Unterstützung.
Auf Platz vier landet die linke Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard mit 28 Prozent Zustimmung (minus sieben Prozentpunkte). Der Name Claudia Bernhard ist jedem zweiten Befragten ein Begriff.
Bildungssenatorin verbessert sich auf niedrigem Niveau
Claudia Schilling (SPD) bekommt von gut jedem fünften Befragten (21 Prozent) eine positive Bewertung ihrer Arbeit, das ist ein Prozentpunkt weniger im Vergleich zur letzten Befragung. Schilling ist sowohl Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration als auch für Justiz.
Die sozialdemokratische Bildungssenatorin Sascha Aulepp hat sich leicht verbessert. Sie schneidet beim Zuspruch einen Prozentpunkt besser ab als vor der letzten Bürgerschaftswahl. Die Zufriedenheit mit ihr bleibt aber auf einem relativ niedrigen Niveau (15 Prozent). Bei der Bekanntheit liegt sie mit 58 Prozent auf dem vierten Platz.
Nur eine neue Ressortchefin unter den ersten fünf Plätzen
Drei Senatorinnen und Senatoren der aktuellen Koalition sind neu in ihrem Amt: Bau- und Mobilitätssenatorin Özlem Ünsal (SPD) bekommt von ihnen das beste Zeugnis für ihre Arbeit: Gut jeder vierte Befragte bewertet sie positiv (26 Prozent). Ünsal genießt bei den Grünen-Anhängern (43 Prozent) leicht mehr Rückhalt als bei ihrer eigenen Partei (40 Prozent).
Dahinter folgt Finanzsenator Björn Fecker von den Grünen mit 23 Prozent Zufriedenheit für seine Arbeit. 36 Prozent der Grünen-Anhänger und 33 Prozent der SPD-Anhänger bewerten seine Arbeit positiv.
Den letzten Platz belegt Kathrin Moosdorf von den Grünen, die das Umweltressort übernommen hat. Sie kommt auf 13 Prozent Zufriedenheit. Gleichzeitig hat sie den niedrigsten Bekanntheitsgrad. 70 Prozent der Befragten kennen sie nicht oder wollten dazu keine Angaben machen.
Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Nachrichten, 29. April 2025, 6 Uhr