
Saarland Förderprogramm "Saar66" zur Seniorenhilfe gestartet
Die Zahl der Pflegebedürftigen im Saarland steigt. Doch das Angebot an Pflegekräften kann damit kaum Schritt halten. Die Landesregierung will darum Freiwilligenarbeit in den Kommunen unterstützen.
Aaron Klein
Nach langer Vorplanung hat die Landesregierung den Startschuss für das Förderprogramm "Saar66" gegeben. Damit sollen die saarländischen Kommunen beim Aufbau von seniorenfreundlichen Strukturen vor Ort unterstützt werden. Unter anderem sollen Menschen motiviert werden, sich ehrenamtlich um alte, einsame oder pflegebedürftige Personen zu kümmern.
Um das besser organisieren zu können, will das Land den Kommunen jeweils eine halbe Stelle finanzieren. Die soll dann vor Ort als zentrale Anlaufstelle für Seniorinnen und Senioren dienen, zwischen bestehenden Angeboten vermitteln oder ehrenamtliche Initiativen koordinieren.
Dabei wolle man den Kommunen nicht vorschreiben, wie das Programm genau umgesetzt werden soll, betonte Sozialminister Magnus Jung (SPD). Jede Gemeinde müsse ihren eigenen Weg finden.
Bis zu 60.000 Euro Förderung
Finanziert wird das Programm hauptsächlich aus Bundes- und Landesmitteln, der Eigenanteil der Kommunen liegt bei 25 Prozent. Für jede teilnehmende Gemeinde ist eine Fördersumme von bis zu 60.000 Euro vorgesehen. Über die Pflegekassen des Bundes stehen jährlich 360.000 Euro zur Verfügung; landesseitig stünden zum Projektstart ausreichend Gelder bereit, sagte Minister Jung.
Jung geht davon aus, dass bis zum Sommer die ersten Anträge von Kommunen bewilligt sind. Als einen gelungenen Start würde er es bezeichnen, wenn bis Ende 2026 ein Drittel der saarländischen Kommunen mitmachen würde.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 29.04.2025 berichtet.
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